Zumthor sehen. Bilder von Hans Danuser . Nachdenken über Architektur und Fotografie

Architektur-Design
H. Danuser: Zumthor sehen.
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Online-Publikation: Juli 2012  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Zumthor sehen. Bilder von Hans Danuser . Nachdenken über Architektur und Fotografie . Herausgegeben von Köbi Gantenbein  . Fotografien von Hans Danuser . Mit einem Gespräch zwischen Köbi Gantenbein und Hans Danuser und einem Essay von Philip Ursprung. "Geomantie : Geometrie" >>
88 Seiten, Deutsch und Englisch . 32 Triplex- und 8 sw Abbildungen; Gebunden mit Schutzumschlag, 24 cm x 31 cm; 978-3-85881-235-3; CHF  42.00 | € 35.51 (€ 38.00)
Edition Hochparterre bei Verlag Scheidegger & Spiess, CH–8001 Zürich; http://www.scheidegger-spiess.ch; http://www.hochparterre.ch;

Inhalt
Auch Bilder schreiben Geschichte: Mit seinem radikal subjektiven Blick auf Bauten des Schweizer Architekten Peter Zumthor setzte der Künstler Hans Danuser in den 1980er- und 1990er-Jahren einen Markstein in der Geschichte der Architekturfotografie. Seine Aufnahmen veränderten das fotografische Genre und die Art und Weise, über Architektur und Fotografie nachzudenken.
Dieses Buch versammelt Bilder zur Kapelle Sogn Benedetg, zu den Schutzbauten über den römischen Funden in Chur und zur Therme Vals. Es führt die intensive Debatte fort, die die Fotografien vor zwanzig Jahren auslösten. Ein ausführliches Gespräch zwischen Hans Danuser und Hochparterre-Chefredakteur Köbi Gantenbein lotet die Umstände der Zusammenarbeit mit Peter Zumthor aus und fragt, wie sich die Architekturfotografie seither entwickelt hat. Der Kunst- und Architekturhistoriker Philip Ursprung setzt sich in einem detaillierten Essay mit Zumthors Architektur und der fotografischen Repräsentation von Architektur auseinander. Ein Buch über Bilder, Bauten und Geschichte.
 
Protagonist
Peter Zumthor,
geboren 1943 in Basel, Ausbildung als Möbelschreiner, Gestalter und Architekt an der Kunstgewerbeschule Basel und am Pratt Institute, New York. Seit 1979 eigenes Architekturbüro in Haldenstein, Schweiz. Nach dem Praemium Imperiale 2008 erhält Peter Zumthor 2009 in Buenos Aires den Pritzker Preis verliehen. Der Preis gilt als «Nobelpreis der Architektur».
Wichtigste Bauten: Schutzbauten für Ausgrabung mit römischen Funden, Chur 1986; Caplutta Sogn Benedetg, Sumvitg 1988;Wohnungen für Betagte, Chur-Masans 1993; Therme Vals, 1996; Kunsthaus Bregenz, 1997; Schweizer Pavillon Expo 2000, Hannover; Dokumentationszentrum «Topographie des Terrors», 1997 gebaute Bauteile 2004 vom Land Berlin abgebrochen; Haus Zumthor, Haldenstein 2005; Kunstmuseum Kolumba, Köln 2007; Feldkapelle für den Heiligen Bruder Klaus,Wachendorf, Eifel 2007. http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Zumthor

Autorenteam
Hans Danuser,
geboren 1953 in Chur, gehört zu den Wegbereitern zeitgenössischer Fotografie. Seine Werke wurden in bedeutenden Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Er wurde zu internationalen Veranstaltungen wie die Biennale in Venedig oder Lyon eingeladen und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis, dem Manor-Kunstpreis und dem Bündner Kulturpreis. Ab 1992 beschäftigt er sich auch mit Kunst in Architektur-Projekten, so an der Universität Zürich, im Peter Merian Haus Basel 1999 und in der Klinik Beverin 2001. Die ETH Zürich hat Hans Danuser für das akademische Jahr 2009/2010 als Gastprofessor berufen. Er wird als assoziierter Fellow am Collegium Helveticum im Bereich Kunst und Fotografie tätig sein. (www.hansdanuser.ch)
Köbi Gantenbein,
geboren 1956 in Samedan, ist seit 1996 Chefredaktor von Hochparterre, dem Verlag für Architektur und Design. Er lebt und arbeitet in Zürich und Fläsch, Graubünden. Er schreibt in Hochparterre regelmässig Berichte über die zeitgenössische Architektur Graubündens und den Schrecken und die Schönheit der Alpen. (www.hochparterre.ch)
Philip Ursprung,
geboren 1963 in Baltimore, USA, studierte Kunstgeschichte, Allgemeine Geschichte und Germanistik in Genf, Wien und Berlin. Er war als Gastkurator am Museum für Gegenwartskunst in Basel, am Canadian Centre for Architecture in Montreal und der Graduate School for Architecture, Planning and Preservation der Columbia University New York tätig. Von 2005 bis 2011 war er Professor für moderne und zeitgenössische Kunst an der Universität Zürich. Seit Februar 2011 hat er die Professur für Kunst- und Architekturgeschichte an der ETH Zürich inne.


Fazit
Einem schutzumschlagender bibliophiler Prachtband in gekonntem Schwarz Grau und Weiss "nebulös sozusagen" begegnen wir, um "Zumthor sehen" zu können, den Bildern des Fotografen Hans Danuser, die uns strukturalistisch detail-verliebt ganzseitig und zuletzt vermehrt im Briefmarkenformat entgegenkommen. So sich Zumthor zu nähern behindert das "Nachdenken über Architektur und Fotografie" , denn die Grossartigkeit dieses stillen Meisters besteht vielmehr in der Begegnung von Struktur mit dem mehrdimensionalen Umraum - geomantisch*-geometrisch! Mustergültig herausgegeben hat es Köbi Gantenbein - zusammen mit einem unübersichtlichen Gespräch (deutsch-englischer Blockmix) - zwischen Köbi Gantenbein und Hans Danuser sowie einem eindringlichen Essay von Philip Ursprung, der den Begriff Arbeit und Kunst/Handwerk zwischen Bauern, Zimmerern, Schreinern und Maurern klarstellt. Insgesamt vorangig elitäre und zuweilen selbstbweihräuchernde Aussagen enthaltend. w+m.p12-7
*) Geomantie/Topografie  und Architektur
http://archiv.kultur-punkt.ch/titelbilder/titel-09-5zumthor.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/architektur/zumthor-pritzkerpreis09-5.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/praesentation/architektur/birkhauser06-9alder-haustyp_kopie(1).htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/lebenswelt/at-11-10synchrone-welten
htmhttp://archiv.kultur-punkt.ch/akademie4/kooperation-swr2/swr2-graf-geomantie06-7.htm