Kraftwerk im Wald . Die Energiezentrale Forsthaus Bern . Ein europaweites Pionierprojekt

Architektur Design
Kraftwerk im Wald
scheidegger-spiess-pb13-4energiezentrale-bern
http://www.kultur-punkt.ch/lebenswelt/scheidegger-spiess-pb13-4energiezentrale-bern.htm
Online-Publikation: April 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Kraftwerk im Wald . Die Energiezentrale Forsthaus Bern . Ein europaweites Pionierprojekt . Herausgegeben von Johann Reble zusammen mit einem hochrangigen Autorenteam >>
166 Seiten, 16.5 x 23.5 cm; gebunden; 27 farbige und 53 sw Abbildungen, 77 Pläne und Diagramme; ISBN 978-3-906027-20-3; CHF 45.00 | eur 38.00
Park Books, CH-8001 Zürich;http://www.park-books.com; http://www.scheidegger-spiess.ch;

Inhalt
Ein europaweites Pionierprojekt: Die Energiezentrale Forsthaus verwertet Kehricht und Holz aus der Region sowie Erdgas und erzeugt daraus Energie in Form von Strom, Dampf und Fernwärme.
Sie sieht aus wie ein riesiges Schiff aus Beton, die neue, 310 Meter lange Energiezentrale Forsthaus in der Nähe von Bern. Das europäische Vorreiterprojekt der nachhaltigen Energiegewinnung steht in einem Wald und ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Atomausstieg. Den hohen Wirkungsgrad verdankt es einer einzigartigen Kombination aus einer Kehrichtverwertungsanlage, einem Holzheizkraftwerk sowie einem Gas- und Dampf-Kombikraftwerk und Fotovoltaikanlagen auf dem Dach.
Die Publikation erscheint zur offiziellen Einweihung im Frühjahr 2013 und porträtiert mit zahlreichen Bildern und Texten die verschiedenen Elemente dieses Pionierprojekts. Basierend auf der Vision von Energie Wasser Bern und in deren Auftrag wurde die Anlage konzipiert und gebaut: die Gesamtprojektleitung sowie die Kraftwerksplanung von TBF + Partner AG, die Architektur von Graber Pulver Architekten und die Bauingenieurlösungen von Walt+Galmarini. Auf anschauliche Art wird die Funktionsweise der Energiezentrale erläutert. Daneben wird auch die planerische Komplexität und politische Einbettung eines solchen Grossprojekts behandelt, entlang der Frage: Was braucht es heute, um ein 500-Millionen-Projekt im Wald zur Ausführungsreife zu bringen?
Mit Texten von Thomas Bücherer und Markus Wieduwilt, Carlo Galmarini, Marco Graber und Thomas Pulver, Werner Huber, André Moro, Johann Reble, Peter Magnaguagno und Joachim Rutz, Laurent Stalder. Fotografien von Georg Aerni, Istvan Balogh und Hannes Henz.

Autorenteam
Georg Aerni
Istvan Balogh
Thomas Bücherer
Carlo Galmarini (*1952), Ingenieur ETH Zürich der Walt+Galmarini AG, spezialisiert auf weit gespannte, hoch belastete Tragwerke sowie Bauerneuerungen.
Marco Graber
Hannes Henz (*1966, Menziken), Architekt ETH, seit 1991 unabhängiger Architekturfotograf.
Werner Huber (*1964), Architekt und seit 2001 Redaktor Architektur bei Hochparterre, der Zeitschrift für Architektur und Design in Zürich. 1992–1994 Aufenthalt in                         Moskau, 1994–98 Assistent an der ETH.
Peter Magnaguagno
André Moro
Thomas Pulver
Johann Reble ist Architekt und wissenschaftlicher Assistent für Architekturtheorie am Lehrstuhl von Prof. Laurent Stalder an der ETH Zürich.
Joachim Rutz
Laurent Stalder
Markus Wieduwilt


Fazit
Ein Kraftwerk steht im Wald, "Die Energiezentrale Forsthaus Bern" ist damit ein europaweit  einzigartiges Pionierprojekt:im Gegensatz zum vorliegenden, zweiteiligen Buchprojekt. Warum das?
Zum Schwarzbuchteil:
Im 166-seitigen Buch, gebunden mit Schutzumschlag und fragiler Titelschleife,  erscheint ein 68-seitiger Bild-Text-Plan-Vorspann auf schwarzen Papier, Pläne sind kaum erkennbar (viel dünnes Liniengewirr 0,05mm ?) und unlesbar : 6/7 Punktgrösse, nur die Fusszeilen-Schrift ist 10 Punkt, also grösser als der Fliesstext mit 7 Punkt, eine Widersinn sondergleichen).
Zum Weissbuchteil:
Die Folgeseiten zeigen als ?Kontrastmotiv? eine Legenden-/Fusszeilen-Schrifthöhe 5/6 Punkt für Lupenbesitzer und kontrastiert mit dem Fliesstext, der  pendelt zwischen 10-15 Punkt Schrift für die Zielgruppe 50+.
Infrastrukturbauten-Architektur  hat im Alpenraum notgedrungen eine jahrhunderte-bewa/ehrte Tradition, die Werner Huber vorzüglich erklärt. Maschinen-Design gleichfalls, was Laurent Stalder als " Die Maschine im Wald" beschreibt, und als Schiff "Hochseedampfer"  hochstilisiert  wird und im technischen Alltag als / Dampf-Kombikraftwerk (Kehrichtsverwertungsanlage + Holzheizwerk ) sich entbirgt.
Quintessenz:
Dank der  transdisziplinären Zusammenarbeit von direkt-demokratischen Vernehmlassungen bis zur Kooperation mit und zwischen planenden Architekten, Designern und Ingenieuren konnte ein natur- bis geisteswissen-integrierender, energetischer Kraftwerkort gegründet werden - paradigmatisch für die Schweiz und die Um- / Welt. m+p.13-4